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Nahrungsergänzungsmittel – ein Hype, der mit Vorsicht zu geniessen ist


Ob als Tabletten, Kapseln oder Tropfen: Der Hype rund um Vitamine und Mineralstoffe als Nahrungsergänzungsmittel reisst nicht ab.

Aber was taugen sie wirklich?


Nahrungsergänzungsmittel Stauffacher Apotheke

Eine Pille hier, ein Pülverchen da – sie versprechen so einiges: das Immunsystem unterstützen, die Knochen stärken, vor Erkältungen schützen. Nahrungsergänzungsmittel, auch Supplements genannt, erleben aktuellen einen Boom. Dennoch gibt es gewisse Dinge, die man dabei berücksichtigen sollte. Werfen wir zunächst aber einen kurzen Blick auf die Grundlagen.


Makro- und Mikronährstoffe – die Basics

Unser Körper braucht Energie. Die nehmen wir durch unsere Ernährung über sogenannte Makronährstoffe auf. Dazu zählen Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Diese benötigen wir in grossen Mengen: Kohlenhydrate und Fette als unsere wichtigsten Energielieferanten und Proteine für den Aufbau von Muskeln, Enzymen, Hormonen und für viele weitere Organfunktionen.


Hinzu kommen sogenannte Mikronährstoffe, wie beispielsweise Mineralstoffe oder Vitamine. Auch diese sind lebensnotwendig und steuern zahlreiche körperinterne Prozesse wie unseren Stoffwechsel oder unser Immunsystem. Nahrungsergänzungsmittel enthalten Nährstoffe wie Vitamine (A, B, C, D, etc.) und Mineralstoffe (z.B. Eisen, Kalzium, Magnesium), die auch in Lebensmitteln vorkommen. In Nahrungsergänzungsmitteln sind diese aber in konzentrierter Form und oft in hoher Dosierung verfügbar.



3 Mythen rund um Nahrungsergänzungsmittel

1) Nahrungsergänzungsmittel ersetzen eine gesunde Ernährung

Nahrungsergänzungsmittel sollen grundsätzlich Lücken füllen. So zum Beispiel, wenn man in seiner Ernährung auf Milchprodukte oder Fleisch verzichtet. Da sie immer nur ein Zusatz zu normalen Lebensmitteln sind, können sie kein Ersatz für eine gesunde Ernährung sein, sondern diese lediglich ergänzen. Ausserdem sind die Verbindungen, die im Essen stecken oft wirksamer als in Form einer Tablette. Der Körper hat dadurch mehr Zeit die Nährstoffe aufzunehmen und zu verarbeiten.


2) Mehr Vitamine, mehr Wirkung Es lohnt sich in der Regel nicht, mehr Mikronährstoffe aufzunehmen als wir tatsächlich benötigen. Wichtiger wäre, genau dort zu ergänzen, wo ein Mangel besteht oder wo eine Supplementierung infolge der Lebenssituation Sinn macht. Da die Referenzmengen aber darauf ausgerichtet sind, Mangelzustände und Krankheiten zu verhindern und nicht immer auf ein optimales Wohlbefinden abzielen, kann es je nach Mikronährstoff Sinn machen den oberen Referenzbereich anzupeilen.


3) Nahrungsergänzungsmittel sind unschädlich

Nahrungsergänzungsmittel können auch zu einem Zuviel an Vitaminen und Mineralstoffen führen. Deshalb macht es Sinn, den aktuellen Status durch eine Blutuntersuchung oder den Bedarf im Gespräch mit einer Fachperson zuerst abzuklären. Zu viel Magnesium kann beispielsweise zu Durchfall führen. Eine hohe Dosierung von synthetischem Vitamin E wurde in Studien mit einem erhöhten Risiko für gewisse Krebserkrankungen in Verbindung gebracht. Besondere Vorsicht ist bei den fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K) und gewissen Spurenelementen (z.B. Eisen, Zink, Jod) geboten. Hat man zu viel davon aufgenommen, können sie nicht einfach über Niere und Harn ausgeschieden werden, sondern reichern sich im Körper an.



Nahrungsergänzungsmittel können auch zu einem Zuviel an Vitaminen und Mineralstoffen führen. Deshalb macht es Sinn, den aktuellen Status durch eine Blutuntersuchung oder den Bedarf im Gespräch mit einer Fachperson zuerst abzuklären.


Wann machen Nahrungsergänzungsmittel Sinn?

Eins vorweg: Blind Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, empfehlen wir nicht. In einigen Fällen kann es aber sinnvoll sein, darauf zurückzugreifen – so oder so raten wir, zuerst Rücksprache mit einer Fachperson zu halten:

  • Du bist Vegetarier:in oder Veganer:in. Wenn du ganz auf tierische Produkte verzichtest, kann es sein, dass du zu wenig Vitamin B12, Eisen oder Zink zu dir nimmst. Hier lohnt es sich, die Blutwerte regelmässig kontrollieren zu lassen.

  • Du bist schwanger oder willst es werden. Dann ist es ratsam Folsäure und Omega-3-Fettsäuren einzunehmen. Folsäure beugt Missbildungen und Fehlgeburten vor, die Omega-3-Fettsäure DHA unterstützt eine gesunde Hirnentwicklung des heranwachsenden Kindes. Bei Vitamin A ist Vorsicht geboten. Genug davon ist wichtig, aber eine Überdosis kann dem Baby schaden. Ein auf schwangere Frauen abgestimmtes Multivitamin- und Mineralstoffpräparat kann sinnvoll sein.

  • Du bist etwas älter und hast einen Bewegungsmangel oder leidest an einer chronischen Erkrankung. Hier kann es wirksam sein, fehlende Nährstoffe zuzuführen. So können beispielsweise Präparate mit Eiweiss, Zink, Selen, Calcium, Vitamin D sowie einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren deine Gesundheit unterstützen.

  • Du hast eine chronische Erkrankung und/oder nimmst regelmässig Medikamente ein. Bei Grunderkrankungen und längerfristiger Medikamenteneinnahme solltest du regelmässig dein Blut auf einen Mangel testen lassen und allfällig auftretende Symptome mit einer Fachperson besprechen. Sowohl die Krankheit als auch die Therapie kann den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen erhöhen. Hier ist aber Vorsicht geboten. Es können unerwünschte Wechselwirkungen zwischen Arzneimittel und Ernährungsergänzungsmittel auftreten.

  • Du fühlst dich schon über einen längeren Zeitraum schlapp. Dann lohnt es sich mit einer Fachperson die notwendigen Abklärungen zu treffen und mithilfe einer Laboranalyse zu schauen, ob du einen Mangel hast.


To make a long story short: Lass dich vor dem Griff ins Vitamin-Regal gut beraten. Es lohnt sich zuerst abzuklären, ob und wo du ein Defizit hast. Hierfür gibt es verschiedene Anlaufstellen, zum Beispiel die Walk-in Laboranalyse Zentren in Zürich. Gerne beraten wir dich bei der Stauffacher Apotheke vorgängig, welche Analysen wir in deiner Situation als sinnvoll erachten und helfen dir danach, die Resultate zu interpretieren und das passende Nahrungsergänzungsmittel zu finden.



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Bei der Stauffacher Apotheke dreht sich alles um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Egal ob es um Tabuthemen, Gesundheitstipps, Naturheilmittel oder persönliche Empfehlungen geht, wir sind hier, um dich mit unserem Fachwissen zu unterstützen.


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Stauffacher Apotheke Birmensdorferstrasse 1

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T 044 242 86 36 F 044 241 83 72

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