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TRADITION
FORTSCHRITT
KOMPETENZ

Die Stauffacher Apotheke blickt auf eine lange Tradition als pharmazeutisches Familienunternehmen zurück. Gegründet 1945 durch Dr. B. Scotoni, wurde sie 1975 von seiner Tochter und ihrem Mann übernommen und weitergeführt. Später erfolgte der Umbau durch Trio und Robert Haussmann. Trix und Robert Haussmann gehören zu den wichtigsten Architekten, Designern und Theoretikern in der Prägung und Ablösung der klassischen Moderne in der Schweiz. Viel Raum, klare Linien und die charakteristischen Fenster in Form des Apothekerkreuzes widerspiegeln das Credo der Stauffacher Apotheke: Tradition – Fortschritt – Kompetenz.

Im Januar 2023 wurde die Stauffacher Apotheke von der Dascoli Pharma AG übernommen. Die Übernahme ermöglicht eine moderne Neuausrichtung für die historische Apotheke und fokussiert sich auf einen ganzheitlichen und innovativen Gesundheitsansatz. Das Ziel: ein Höchstmass an Nachhaltigkeit, Kompetenz und Qualität in allen Bereichen der pharmazeutischen Gesundheitsversorgung und der Herstellung innovativer Magistralrezepturen zu bieten. 

 

Dabei wird auf starke Partnerschaften und die Zusammenarbeit mit anderen Apotheken, Ärzt:innen und Unternehmen gefördert.

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PHILOSOPHIE

«So wurde bereits beim äusseren Erscheinungsbild grösster Wert darauf gelegt, dass sich die Apotheke nicht als Detailverkaufsgeschäft von Waren aller Art, sondern als pharmazeutisches Dienstleistungsunternehmen präsentiert, in dem die Beratung gross geschrieben wird. Aus dem Schaufenster, der Visitenkarte der Apotheke, wurde die kommerzielle Produktewerbung zugunsten der effektiven Information verbannt. Konsequenterweise wurde im Kundenraum, wo die Abgabe der Medikamente und die Beratung stattfindet, auf optische Verkaufsanreize verzichtet.»

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Stauffacher Apotheke – Architektur und Ladenbau

Dass die Räumlichkeiten über Jahrzehnte und bis heute nicht verändert wurden, verdanken sie dem damals sorgfältig auf die Arbeitsabläufe einer zukunftsorientierten Apotheke abgestimmten Grundriss und den hochwertigen Materialien im Inneren: Naturstein, Holz, Spiegel, Glas und Hochglanzaluminium.

Im Unterschied zu anderen Projekten der Haussmanns aus dieser Zeit fehlt

hier das grosse illusionistische Spiel. Weder wird der Raum durch Spiegel überzeichnet noch dem Naturstein eine Entsprechung in faux marbre entgegengehalten, weder werden überlieferte Formen ironisiert, indem sie ausserhalb

ihrer ursprünglichen Funktion verwendet werden, noch verfremdet. Bis auf das Wasserbecken, das durch den verspiegelten Sockel scheinbar

frei im Raum schwebt, ist jedes Material und jedes Möbel genau das, was es zu sein scheint. Dieser «Realismus» bar jeder Abstraktion und jeder dekorativen Mittel kehrt dabei die Regel, dass die Form der Funktion folgt, jedoch in keiner Weise um. Im Gegenteil, sie erfährt gewissermassen eine

Zuspitzung: Indem Trix und Robert Haussmann die verglaste Schaufensterfront des Hauses hinter einer Natursteinverkleidung mit grossen Ausschnitten

in Gestalt eines Kreuzes als internationales Kennzeichen einer Apotheke verschwinden liessen, beschränkten sie das Bild der Apotheke nach aussen auf ein einziges Symbol.

In der Reihe der Haussmann'schen Fassadenverkleidungen nimmt die Stauffacher Apotheke daher eine Sonderstellung ein. «So wurde bereits beim äusseren Erscheinungsbild grösster Wert darauf gelegt, dass sich die Apotheke nicht als Detailverkaufsgeschäft von Waren aller Art, sondern als pharmazeutisches Dienstleistungsunternehmen präsentiert, in dem die Beratung gross geschrieben wird.
Aus dem Schaufenster, der Visitenkarte der

Apotheke, wurde die kommerzielle Produktewerbung zugunsten der effektiven Information verbannt. Konsequenterweise wurde im Kundenraum, wo die Abgabe der Medikamente und die Beratung stattfindet, auf optische Verkaufsanreize verzichtet.» ([Trix und Robert Haussmann], «Die Stauffacher-Apotheke im neuen Gewand» Typoskript, o. D., S. 2; gta-Archiv)

Hier gehts zur Printausgabe

Architektur 1979-1980, Trix und Robert Haussmann; erhalten

Auftraggeber Stauffacher Apotheke, Arlette Langer-Scotoni, Dr. Hermann Langer, Zürich

Ladenbau Obrist Ladenbau, Luzern

Ort Birmensdorferstrasse 1, Zürich

Quellen gta Archiv /ETH Zürich (Vorlass Trix und Robert Haussmann)

Literatur Architektur und Ladenbau, 17 (1981), Nr. 2, S. 14-15; md. lnternationale Zeitschrift für Einrichtungsberatung, 27 (1982), Nr. 1, S. 64-65; Progressive Architecture, 62 (1982), Nr. 9, S. 204-207; 30 Jahre Teo Jakob 1987, S. 97

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